- Helvetische Gesellschaft
- Helvetische Gesellschaft,vaterländische schweizerische Vereinigung zur Überbrückung religiöser und kantonaler Gegensätze, tagte erstmals am 3. 5. 1761 in Schinznach (Kanton Aargau). Nach 1818 entwickelte sich die Helvetische Gesellschaft zu einem politischen Verein mit dem Ziel der Errichtung eines Bundesstaates. Nach 1848 löste sie sich auf. - Der Impuls zur Gründung der Neuen Helvetischen Gesellschaft (N. H. G.) in Bern am 1. 2. 1914 ging hauptsächlich von Welschschweizern aus, veranlasst besonders durch die zunehmende Beeinflussung der Schweiz von außen her und die starke Einwanderung. Im Ersten Weltkrieg (1914-18) wuchs die Mitgliederzahl stark an. Die Neue Helvetische Gesellschaft förderte die Beziehungen zwischen verschiedensprachigen Landesteilen und den Kontakt zwischen den Auslandschweizern (Gründung des Auslandschweizer-Sekretariats in Bern) und bemühte sich um die politische, wirtschaftliche und geistige Selbstständigkeit der Schweiz. 1967 rief sie mit Bund und Kantonen eine »Stiftung für Eidgenössische Zusammenarbeit« ins Leben (Ziel: Erneuerung des Föderalismus). Seit 1914 erscheinen die »Mitteilungen der Neuen Helvetischen Gesellschaft«, seit 1930 das Jahrbuch »Die Schweiz«.
Universal-Lexikon. 2012.